Höhlen

Flug von Kota Kinablau mit Air Asia nach Sandakan - Auto würde für die knappen 300 Kilometer weit mehr als 6 Stunden brauchen - und auch nur dann, wenn kein Stau herrscht.
Die Gomantong Caves, sind zweifellos und zu Recht eine der bedeutensten Touristen-Attraktionen auf Borneo. Die Höhlen liegen in Sarawak im Distrikt von Miri. Ebenso bekannt wie die Höhlen an sich, sind die Schwalbennester, die besonders den Chinesen als außerordentliche Delikatesse gilt. Eine Suppe aus diesen Schwalbennestern ist eine der teuersten Spezialitäten der chinesischen Küche.

Spitze Stalagmiten und Stalagtiten überzeugen den Besucher, auf den Wegen zu bleiben. Schürfungen und Schnittwunden sind hier vorprogrammiert.

Allerdings verdankt sie ihren Wert weniger ihrem Geschmack als vielmehr der aufwändigen Zubereitung. Schon allein die Nester in den Höhlen zu sammeln kann lebensgefährlich sein. Zudem ist der Gestank in den Höhlen atemberaubend. Trotzdem oder gerade deshalb wird in der traditionellen chinesischen Medizin diesen Nestern eine ist eine der teuersten Spezialitäten der chinesischen Küche. Ihren Wert verdankt sie weniger ihrem Geschmack als ihrer aufwändigen Zubereitung und der ihr in der traditionellen chinesischen Medizin nachgesagten kräftigende medizinische Wirkung nachgesagt.
Für die Nester der "Swiflets" werden bis zu 400 US-Dollar bezahlt. Das Ausführen bzw. Schmuggeln der Nester verboten. Am Flughafen oder in Souvenier-Geschäften findet man diese zweifelhaften Delikatessen immer wieder - allerdings von nur sehr geringer Qualität.

zwischen Stalaktiten und Stalagtiten lugt das Tageslicht durch und präsentiert fast urzeitlich anmutende Blätterwelt.

Die Schwalben teilen sich die Höhlen mit Millionen von Fledermäusen. Der Unrat, der von diesen beiden Spezien produziert wird, würde vermutlich in all den Jahren bis zur Decke reichen, wenn es nicht eine Unzahl von fleißigen Kakerlaken gäbe, die sich Tag und Nacht um die Beseitigung des Kots kümmern würde.
Wie man sich leicht vorstellen kann, machen der Geruch und das permanente Gewusel in der Höhle den Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Abraham Lincoln - unfreiwillig im Fels einer Höhle verewigt.

Der Besuch anderer Höhlen ist weniger aufdringlich. Sie zeichnen sich hingegen sogar dadurch aus, dass so gut wie keine Tiere oder Pflanzen darin leben - ab und an mal eine Flechte, das war´s dann aber schon. Hier sind es die bizarren Felsfomationen, die beeindrucken und den Besuch lohnenswert machen. Und ab und an, glaubt man, bekannte Gesichter im Gestein zu erkennen - wie zum Beispiel der ehemalige Amerikanische Präsident Abraham Lincoln.

Eine von Millionen Fledermäuse aus den Höhlen der Deer Cave.

Forscher erkunden seit den 70er Jahren des 20sten Jahrhunderts den etwa 2377 Meter hochen Gunung Mulu im Nord-Osten Sarawaks. Dabei entdeckten sie eine Weltsensation: 600 Meter lang, mehr als 450 Meter breit und über 100 Meter hoch - die Sarawak Chamber! Sie ist mit diesen Ausmaßen, die größte Höhlenkammer der Welt und groß genug, um acht Jumbojets Platz zu bieten.
Für Besucher freigegeben ist zudem die Wind Cave und die Clear Water Cave.

Ausflug der hungrigen Fledermäuse bei Sonnenuntergang.

Letztere gilt als das weitläufigste Höhlensystem in ganz Südostasien. Den Namen trägt die Höhle nicht zu unrecht - ein reißender Fluss durchfließt das Höhlensystem, um dann unvermittelt in den Kalkfelsen zu verschwinden.
Die Höhlen selbst kann man als Besucher über einen 3 Kilometer langen Plankenweg erreichen - alternativ steht ein Außenboarder zur Verfügung, der auch an einem Langhaus der Punan, den ehemaligen Dschungelnormaden, halt macht.

Außenboarder, das gängige und einzige Transportmittel, um die kleinen Dörfer zu erreichen.

Ein besonderes Schauspiel bietet die Deer Cave - sie gilt als die längste bisher bekannte Höhlenpassage mit ganzen 2160 Metern Länge und 220 Metern Breite. Hier leben auch Millionen von Schwalben und Fledermäusen beieinander. Man sollte sich das Schauspiel, dass sich allabendlich bietet nicht entgehen lassen: Im Licht der untergehenden Sonne verlassen Millionen von Fledermäusen ihre Ruheplätze, um in sich windenden Schwärmen auf Futtersuche zu gehen.

Die Pinnacles - bei guter Sicht, der Lohn einer zweitägigen, schweißtreibenen Wanderung.

Ein weiterer Tipp - für trainierte Wanderer: Der Zweitagesmarsch zu den bizarren Felsnaden der Pinnacles an den Hängen des Gunung Api. Eine mehrtägige Trekkingtour führt durch dichten Bergwald zum Gipfel des Gunung Muli, dem zweithöchsten Bergs Sarawaks.
siehe auch: "Malaysia" von Polyglott - on tour (kleiner Reiseführer)